Gemälde | Aquarelle | Zeichnungen
Fortsetzung
Friedrich Wilhelm Maximilian Theodor (Fritz) Halberg - Krauss:
Stadtprozelten 1874 - 1951 Prien/Chiemsee. Deutscher Landschaftsmaler, bedeutender Vertreter der Münchner Schule. Seine Motive entleiht er vorwiegend der südlichen Umgebung Münchens
und den Moorlandschaften (u. a. Dachauer Moos etc.). Teilnahme an Ausstellungen im Münchner Glaspalast.
Motiv: Ein von Felsen und dichten Bäumen gesäumter Teich bei der Ortschaft Ramsau nahe Berchtesgaden. Im Hintergrund aufragende Felsmassive unter Gewitterhimmel, der partiell vom
Sonnenlicht durchbrochen ist.
Öl auf festem Karton, unten rechts signiert und lokalisiert „F. Halberg-Krauss München“. Ca. 70 x 94 cm, sehr dekorativ gerahmt (87 x 111 cm). Rückseitig handschriftlich bezeichnet „Motiv aus der
Ramsau (Berchtesgaden)“. Geringe Farbabreibungen.
Lit.: Thieme/Becker Bd. 15, S. 496; Benezit Bd. 6, S. 680.
Wohl um 1810.
Motiv: Leicht seitlich gegebenes Halb-Bildnis der jungen, späteren Königin Therese von Bayern im Alter von etwa 18 Jahren (Seidingstadt 1792 - 1854 München). Als Prinzessin von
Sachsen-Hildburghausen wurde sie durch Heirat mit König Ludwig von Bayern 1825 Königin von Bayern. Schon 1810 hatte Napoleon die Absicht, sie zu ehelichen. Therese war Mutter des
späteren Königs Otto von Griechenland. Zu ihren Ehren wird noch heute das Oktoberfest in München auf der Theresienwiese gefeiert. U. a. wurde sie porträtiert von Joseph Karl
Stieler.
Fein ausgeführtes Pastell auf Papier, auf Metallplatte aufgeklebt, unter Glas in originalem Rahmen der Zeit (beschädigt). Hochovaler Bildausschnitt, ca. 17,5 x 15 cm. Auf der Rückseite
möglicherweise die originale Signatur des Künstlers (unaufgelöst) „Ignaz (Pi ?)ggalla“ (?), darunter von dritter Hand bezeichnet „Königin Therese von Bayern“.
Franz Seraph von Lenbach: Schrobenhausen 1836 - 1904 München. Bedeutender Maler, insbesondere als Porträtist prominenter Persönlichkeiten seiner Zeit.
Motiv: Leicht seitlich gegebenes Brustbildnis einer jungen Frau, den Blick zum Betrachter hin gerichtet. Sehr fein ausgeführte Studie in gedeckten Braun-Tonalitäten. Möglicherweise
handelt es sich bei der Dargestellten um Emmy Buchka-Lenbach, der Nichte von Franz von Lenbach (München 1868 - 1960 Etzenhausen). In Etzenhausen bei Dachau existierte eine lose Gemeinschaft von
Künstlern, was den Ort zu einer kleinen Künstlerkolonie werden ließ. U. a. hielten sich hier bedeutende Maler wie Max Liebermann, Carl Spitzweg, Eduard Schleich oder Christian Morgenstern
zeitweilig auf. Emmy Buchka-Lenbach war - wie auch ihr Ehemann Carl - selbst als Malerin tätig.
Öl auf Leinwand, auf Karton aufgezogen, unbezeichnet/unsigniert, ca. 49 x 39 cm, in schlichtem Rahmen. Rückseitig handschriftlich von dritter Hand bezeichnet „Gemalt von Franz von Lenbach /
Besitzerin Emmy Buchka-Lenbach / Etzenhausen b. Dachau“. Beigegeben: 1. Ölstudie einer sitzenden jungen Frau in
grünblauem Kleid, ihr Baby in den verschränkten Armen haltend.
Öl auf Leinwand, unbezeichnet/unsigniert, 45 x 33 cm, auf rezentem Keilrahmen aufgezogen. Dort handschriftlich bezeichnet „Studie von Franz von
Lenbach“. 2. Brust-Bildnis eines bärtigen älteren Herrn mit Hut und ausladendem weißen Frack-Kragen. Der Blick ist seitlich
zum Betachter gewandt. Öl auf Holz, unsigniert/unbezeichnet, ca. 18 x 15 cm, schlichter Rahmen. Rückseitig auf der Holzplatte in Bleistift von dritter Hand bezeichnet
„Franz von Lenbach“.
Provenienz: Langjähriger süddeutscher Privatbesitz.
Wohl um 1860.
Motiv: Ein auf einem Fels im Gebirge sitzender schnauzbärtiger Schmuggler in kurzer Lederhose und Gamaschen, neben ihm die Kraxe mit der Schmuggelware, einem Schnapsfass. Im Hintergrund die
alpinen Bergmassive im Sommer.
Öl auf Holz, unbezeichnet/unsigniert, 33,5 x 24 cm, in originalem Rahmen der Zeit (46,5 x 36 cm). Reinigungsbedürftig, partiell altersbedingte Spuren, kleine ergänzte Fehlstellen.
Mit bis zu 100 Kilogramm schweren Kraxen auf den Schultern trugen Schmuggler in der frühen Neuzeit ihre „schwarze“ Ware über beschwerliche Alpenwege zu den Abnehmern im Norden oder Süden.
Insbesondere Genusswaren wie Tabak, Zucker, Kaffee oder auch ganze Fässer Schnaps wurden, wie auf diesem Gemälde dargestellt, transportiert. Schmugglerpfade sind heute von Touristen gern genutzte
Wanderwege.
Robert Schultze: Magdeburg 1882 - 1910 München. Deutscher Landschaftsmaler der Düsseldorfer Schule. Motive sind alpine Landschaften, Seen im Gebirge, Küsten und Marinebilder. Studium an den
Kunstakademien in Dresden und Düsseldorf. Zahlreiche Reisen in die Schweiz und Italien sowie Norwegen. Seit 1865 in München ansässig.
Motiv: Oberhalb eines an einem See gelegenen Dorfes zwei Frauen beim Wasserholen an einem gemauerten Quell - Brunnen mit wasserspeiendem Gorgonenhaupt. Von der von Bäumen bewachsenen
Anhöhe aus öffnet sich der Blick in die Weite der Gebirgsketten.
Öl auf Leinwand, unten links signiert „R. Schultze“, 50 x 63 cm, in originalem prachtvollem Rahmen (75 x 90 cm). Auf Etikett rückseitig auf dem Keilrahmen handschriftlich bezeichnet u. a.
„....Frauen am Brunnen mit oberitalien. See. Um 1860“. Flächig schmale Craquelee.
Lit.: Thieme/Becker Bd. 30, S. 337; Benezit Bd. 12, S. 552.
Otto Boveri: Bamberg 1868 - 1946. Studium an der Münchner Kunstakademie. Maler von Landschaften und Städteansichten, Porträts, Stilleben und Interieurs, Stilleben. Seit 1904 in Bamberg
ansässig. Fand aus seinen Anfängen im Impressionismus später zum Expressionismus. Stellte 1922 zusammen mit Barlach, Campendonk, Heckel, Klee, Pechstein und Schmitt-Rottluff im Bamberger Café
Schützenhaus aus (Quelle: Wikipedia).
Motiv: Häuser an der Regnitz beim Bamberger Mühlenviertel. Hinter kräftig grünen Bäumen angedeutet das Alte Brückenrathaus.
Öl auf Platte, unten links signiert „O. Boveri, 75 x 52 cm, gerahmt. Leichte Altersspuren, minimale Farbabplatzung.
Francois Bonvin: Vaugirard 1817 - 1887 Saint - Germain-en-Laye. Französischer Maler von aufwendig gestalteten Stillleben, Genreszenen, Porträts, religiösen Sujets, Landschaften, Kleinbürgertum,
Werkstätten, Hinterhöfen, Arbeitsstuben, Klostergängen etc. Als Künstler Autodidakt in der Tradition der niederländischen barocken Meister. Ausstellungen auf dem Pariser Salon.
Bonvin kann als einer bedeutendsten Genremaler des 19. Jhs. angesehen werden (Benezit). „François Bonvin, den eine Freundschaft mit Gustave Courbet verband, war gesundheitlich angeschlagen und
konnte in den 1880er Jahren nur mehr bedingt malen. Um dem finanziell schlecht gestellten Künstler zu helfen, organisierten seine Freunde 1886 eine große Retrospektive in der Pariser Galerie
Rothschild, die ein gewaltiger Erfolg wurde. Ein Jahr darauf stifteten sogar 188 Maler Werke für eine Auktion, deren Erlös als Rente für François Bonvin Verwendung fand, der jedoch bereits wenige
Monate später verstarb“ (Quelle: Ketterer Kunst, sc. „Francois Bonvin“).
Motiv: Auf einen Tisch drapiertes vielseitiges Arrangement von Früchten, Kerzenständern, einer Kanne, einem Tintenfässchen, einem Blumentopf und einem die Szenerie beobachtenden
Eichhörnchen.
Öl auf Karton, unten rechts signiert „F. Bonvin“, ca. 23 x 33 cm, in dekorativem goldfarbenem Rahmen.
Lit: Thieme/Becker Bd. 4, S. 327f; ; Benezit Bd. 2, S. 548 f.
Hendricus (auch: Hennie) Gerardus de Korte: Geb. 1941. Niederländischer Maler von belebten Jahrmarkt- und Zirkusszenen, aber auch Genresmotiven, Landschaften und Städteansichten.
Studium an der Rotterdamer Kunstakademie sowie in Sydney. De Korte steht in der Tradition der traditionellen Impressionisten. Künstlerisches Schaffen u. a. in Rotterdam und London.
Motiv: Eine dichte Menschenmenge mit zahlreichen Eltern und Kindern umringt ein buntes Karussell auf einem Jahrmarkt.
Öl auf Leinwand, unten rechts signiert „H. G. de Korte“, ca. 60 x 70 cm, sehr dekorativ gerahmt.
Ludwig Fromme (1868 - 1938), deutscher Tier- und Landschaftsmaler, tätig in Magdeburg.
Motiv: Eine Gruppe von drei Hirschen auf einer Waldlichtung im Harz, zwischen gewaltigen Eichen im hohen Gras äsend.
Pastell auf Karton (?), unten links signiert „Ludwig Fromme.“ , ca. 62 x 88 cm. Unter Glas gerahmt, auf dem Rahmen applizierte Messing-Plakette mit Bezeichnung „Ludwig Fromme / 1868 - 1938 /
Harzhirsche“.
VERSCHIEDENES
Eger, zweite Hälfte 17. / erste Hälfte 18. Jh. Mit feinen Relief-Intarsien versehener Spiel-Kasten. Quadratische, aufklappbare Spielkassette mit gekehlt gearbeiteten Zargen, Nussbaum und andere
Hölzer, scharniert, mit Eisen-Verschluss und Eisen-Scharnieren. Die Schauseite der Kassette mit Relief-Intarsien eingelegt. In aufgeklapptem Zustand innen ein Spielplan für Backgammon (Trictrac):
in den Feldern vor hellem bzw. dunklem Grund intarsierte, delphinartige Wesen, deren Doppel-Fisch-Schwänze spiralig verschlungen sind. Umlaufend auf der Zarge Löcher zum Einstecken von Stiften,
die den Spielstand anzeigten. Außen Schach-Spielfeld bzw. Dame-Spielfeld. Das reliefierte Intarsien-Dekor der Schauseite zeigt eine galante Szene mit einem Paar in Landschaft. Im
Vordergrund rechts ein Zelt, vor dem ein ritterlicher Kavalier, der seine Rüstung abgelegt hat, einer höfisch gekleideten Dame Avancen macht. Diese verweist auf einen vor ihr knienden,
geflügelten Amor mit Schrifttafel. Die Kleidung der Figuren ist in unterschiedlich farbigen Furnieren gearbeitet, das Blattwerk der Bäume wohl ehemals bläulich-grün staffiert. Der von großen
flankierenden Bäumen dominierte Hintergrund ist in mehrere Pläne gestaffelt. Hinter der Figuren-Szene fällt der Blick auf eine zu einem Schloss-Gebäude führende Allee. Auf einer Anhöhe darüber
ist eine Burganlage dargestellt. Das rückseitige Schach- bzw. Dame-Spielbrett der Schatulle ist mit Blüten-Motiven eingelegt. Äußerst qualitätvolle Spielkassette. Die Ausführung weist
Parallelen zu Spielkassetten des Egerer Meisters Adam Eck (1604 - 1664) auf (vgl. hierzu „Allerley Kunststück. Reliefintarsien aus Eger, hg. v. E. Haupt u. a., München 2022, S. 298 ff.). Die
Gestaltung der Trictrac-Felder könnte jedoch auch auf die Egerer Meister-Familie Haberstumpf schließen lassen (vgl. Voigt J., Für die Kunstkammern Europas. Reliefintarsien aus Eger, Halle
1999, S. 322 f). Zustand: partiell geringe Altersspuren, teils geringe Rissbildung, an einer Kante eine Ausbesserung (?). Provenienz: Aus der Sammlung des ehemaligen, Bamberger Schach -
Großmeisters Lothar Schmid.
Maße: Zugeklappt: ca. 48 x 48 x 11,5 cm, ausgeklappt: ca. 96 x 48 x 11,5 cm.
Lit.: Vgl. Jochen Voigt, Für die Kunstkammern Europas - Relief-Intarsien aus Eger, Halle / Saale 1999; Heribert Sturm, Egerer Reliefintarsien, München 1961.
Relief inlays Eger, Chess, Chess game, Chess set.
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