Walter Leistikow (Bromberg 1865-1908 Schlachtensee / Berlin)
Im Jahr 1883 beginnt Walter Leistikow an der Berliner Akademie. Er verlässt jedoch die Hochschule der bildenden Künste der Königlichen Akademie Berlin bald wieder und nimmt Privatuntericht
bei Hermann Eschke und Professor Hans Gude. Walter Leistikows frühe Werke sind noch dem Naturalismus verhaftet. Er malt traditionelle Landschaften, überwiegend mit Personenstaffage. Bald
beginnt ihn die Stimmung der Landschaft zu interessieren. Nicht mehr die realistische Wiedergabe der Natur, sondern die Ausstrahlung der Landschaft wird zum Thema seiner Malerei. Seine
Landschaften verlieren an Details, zeigen eine Stilisierung zugunsten der Stimmungswirkung. Im Jahr 1892 wird Walter Leistikow zu einem der führenden Gründungsmitglieder der 'Vereinigung der XI',
die sich gegen die Berliner Akademie und die von Wilhelm II. gesteuerte Kunstpolitik wendet. Die Mitglieder verband die Auflehnung gegen eine staatlich gelenkte Auswahl der in den
Akademieausstellungen gezeigten Kunstwerke und gegen die Ablehnung neuer, internationaler Tendenzen der Malerei. Obwohl die 'Vereinigung der XI' nur bis 1897 bestand, blieb die oppositionelle
Haltung gegenüber der Akademie bei vielen Künstlern bestehen. Die zunächst negative Beurteilung und Ablehnung seines Werkes "Grunewaldsee" aus dem Jahr 1895 durch die Jury der großen Berliner
Akademieausstellung (eine korrigierte Entscheidung, das Gemälde wurde später angenommen) wurde zur Initialzündung für die Gründung der Berliner Secession 1898. Die führenden Persönlichkeiten der
Berliner Secession waren Walter Leistikow und Max Liebermann. Die erste Ausstellung der Berliner Secession fand bereits 1899 statt.
Drei Jahre lehrte Walter Leistikow an der Königlichen Kunstschule (1890-1893). In dieser Zeit verbrachte er die Sommermonate meist auf dem Land, in Friedrichshagen bei Berlin, wo er auf dem
Landgut Gerhart Hauptmanns wohnte und von dort aus die märkische Landschaft erkundete, die zum Haupt-Motiv seiner Malerei wurde. Leistikow unterhielt freundschaftliche Kontakte zu Gerhart
Hauptmann und den Dichtern Arno Holz und Max Halbe. Seine Landschaften zeigten seit Ende des 19. Jahrhunderts in ihrer Reduzierung die Einflüsse des in Paris gefeierten Japanischen Stils. Auch
die Linearität und der Ornamentcharakter des Jugedstils wurde von Leistikow aufgenommen und in seinen Ladschaftsmotiven des Märkischen Landes umgesetzt. Ein Jahr vor seinem frühen Tod erhielt er
ehrenhalber den Professorentitel der Berliner Akademie.
Vgl. Thieme / Becker, Bd. 22, S. 599ff; Irmgard Wirth, Berliner Malerei im 19. Jahrhundert, Berlin 1990, s. 448f und 476-480.
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